Montag, 25. November 2013

Warum ich blogge - helfen um geholfen zu bekommen.



Viele fragen mich warum ich denn hergehe und vieles aus meinem Leben breittrete im Internet.
Ich muss gestehen, auch ich habe mich das schon mehrere male selbst gefragt und eigentlich komme ich auch fast immer auf die selbe Antwort.

Es ist nunmal so dass ich mit abstraktem gerne öffentlich umgehe. Ich bin krank, leide an vererbter Depression, bin suizidgefährdet und alles was sich dadurch mitzieht, egal ob positiv oder negativ möchte ich hier auf meinem Blog niederschreiben. Es gibt so viele Menschen denen es genauso wie mir ergeht, die nicht wissen wie sie mit dieser Krankheit umgehen sollen oder können. Andere wiederum wissen nicht was sie in einer Klinik erwartet weshalb sie den Schritt villeicht deshalb auch nicht in erwägung ziehen sich helfen zu lassen oder gar befürchten es könne schlimm sein. In erster Linie geht es mir deshalb darum all denen zu helfen die sich selber nicht zu helfen wissen, Ängste zu nehmen vor Behandlungen und ihnen zu zeigen dass sie nicht alleine sind. Selbstverständlich bin ich auch bereit dazu Fragen & Antwort zu stehen für all diejenigen die sich mir anvertrauen möchten, ganz gleich aus welchen Beweggründen.

Ein weiterer Grund ist dass mir das Schreiben über meine Verfassung, Behandlungen usw auch ungemein hilft damit besser klar zu kommen. Es ist eine Art Selbsttherapie die zwar eine starke Ausseinandersetzung mit sich selbst fordert aber das Endergebnis mir oft einen weiteren oder alternativen Weg aus bestimmten Gedanken, Schmerzen und Wehleiden zeigt welcher sich davor oder ohne diese innige Auseinandersetzung noch nicht aufgetan hatte oder gar hätte.

Auf meinem Blog wird es nicht nur bei der Krankheit bleiben. Es gibt Dinge die daraus auch resultieren können und diese werde ich ebenfalls vorstellen bzw. darüber schreiben auch in der Hoffnung eine oder paar Ideen könnten jemanden ebenfalls einen Anreiz bieten dies gleich zu tun.

Es gibt überall Hoffnung und Mut und das sage ich trotz meiner immer währenden Gedanken dass ich mich irgendwo aufgegeben habe und alles doch nicht zu schaffen sei....


Es wird weitergehen und ich wäre froh darüber wenn ihr alle ein Teil davon werden würdet. Schreibt mir eure Erfahrungen, eure Gedanken, Fragen und was euch sonst so einfällt oder bekümmert- wir packen das zusammen an!

LG XXX Selli

10 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Genau das sollte der Grund sein, warum man über diese Themen bloggt!

Helfen um Geholfen zu bekommen - wahre Worte.

Mein Blog hat mir wirklich immer sehr viel gegeben. Menschen kennen zu lernen, die selbst unter psychischen Erkrankungen leiden hilft ungemein. Man fühlt sich nicht mehr so allein und teilweise auch verstanden, wo einen ein gesunder Mensch, egal wie nah er einem steht, nicht mehr versteht...

Alles Liebe,
M.

Unknown hat gesagt…

Danke fürs Kommi-kann man sich ja nur anschließen!
Es freut mich immer wenn andere mit Anteil nehmen, früher dachte ich echt es ging nur mir so...
Keiner ausser wir versteht uns, weshalb wir so auch nie eine richtige Bindung zu anderen aufbauen können. Ich bin der festen Meinung dass wenn wir es schon so schwer haben wenigstens wir kranken uns gegenseitig unterstützen sollten :)

Schön das du her gefunden hast, dir ebenfalls alles liebe xoxo

Unknown hat gesagt…

Ja, das ist leider so wahr, dass das Aufbauen von Beziehungen zu anderen, vor allem zu gesunden Menschen so unendlich schwer ist. Es ist nicht einmal, dass ich erwarte, dass man uns versteht, wenn man nicht betroffen ist aber mir fehlt so oft einfach auch die Akzeptanz von ihnen. Ich komme mir ausgeschlossen vor aus der Gesellschaft. Dann frage ich mich, wie das sein kann, wir sind doch schließlich alle Menschen und ich nehme doch auch Rücksicht auf andere. Jeder Mensch würde Entschuldigungen eines offensichtlich körperlich behinderten Menschen wahr nehmen, aber wenn es sich um eine weniger offensichtliche, psychische Erkrankungen handelt wird so vieles als Ausflüchte oder Aufmerksamkeitshascherei abgestempelt. Dabei würde ich mir nichts mehr wünschen als gesund zu sein, auch Teil an diesem Leben zu haben, zu essen, was ich will, wann ich will. Mein Leben unabhängig von meinen Gefühlsregungen zu führen.


Psychische Krankheiten machen leider oft einsam und das ist etwas, was ich unendlich schade finde. Wenigstens hier, über solche Plattformen wird es einem möglich gemacht sich auszutauschen mit Menschen, die verstehen was in einem vorgeht.

Unknown hat gesagt…

Meine Worte.. Ich steche nicht besonders raus, verhalte mich überdurchschnittlich normal und suche im Leben lediglich nach den guten Dingen. Man kann kaum mit ausserstehenden reden, entweder folgt Verharmlosung oder Missverständnisse und diese machen einen nur noch mehr niederer. Eine Freundin zu finden oder mal sich so einen Menschen anvertrauen zu können damit überhaupt sowas entstehen kann ist mittlerweile echt nicht mehr möglich. Bitte, wer will denn so einen geschädigten Freund haben?! Das sind alles Fakten die zum Ausschluss führen und zwar jeden tag aufs neue...
Der Tot käme mir mehr als gelegen, dann wäre ich wieder mit meiner Liebsten vereint...

Unknown hat gesagt…

Du hast Recht... Aber das sind harte Worte. Meinste du denn, deine Liebste hätte das gewollt?


Ich verstehe dich aber sehr gut. Es tut nur weh, das so zu lesen, auch wenn ich dich nicht kenne. Es tut mir immer weh von anderen zu lesen, dass sie diese Gefühle haben oder kennen. Ich wünsche sie nicht einmal meinem schlimmsten Feind. Keiner sollte sich so fühlen...


Die Welt kann so hässlich und grausam sein. Ich würde so gern für mehr Gutes in der Welt kämpfen aber mir fehlt so oft einfach die Kraft etwas zu ändern. Vor allem weil es jeden Tag ein Kampf aufs neue ist. Manchmal möchte ich mit meinen Gefühlen und mir einfach aufgeben, aber es gibt auch Tage, an denen mir bewusst ist wie sinnlos es wäre und unnütz. Irgendwo liegt meine Aufgabe und ich will nicht gehen ehe ich sie beendet habe. An solchen Tagen, die aus der grauschwarzen, depressiven Masse hevorstechen versuche ich festzuhalten, auch wenn es manchmal wirklich schwer ist.

Unknown hat gesagt…

Nein, sie hätte das nicht gewollt, im Gegenteil, sie nahm mir das Versprechen ab ihr nicht zu folgen.
Sie war der einzigste Mensch der mich so kannte wie ich wirklich bin. Das ich ihr Leben damals gerettet hatte war der Grund weshalb wir uns erst kennen lernten und sie sich in mich verliebt hatte. Dabei macht es für mich keinen Unterschied ob Mann oder Frau, weiss oder schwarz, hetero oder homo- ich helfe alles und jedem aus der Scheiße raus wenn ich es denn auch kann- bin eben selbstlos und denke mir dabei oft wenn es schon nicht mir selbst gut gehen kann dann wenigstens den anderen.
Immerwärend alleine zu sein ist schmerzlich. Ich vermisse es mit jmd. im Arm ein zu schlafen, einen warmen Körper neber mir liegen zu haben, mich sicher zu fühlen und das was mit Verbunden ist. Ich habe so viel her zu schenken... und weis letztendlich nicht mehr wo hin damit.
Den Tot sehe ich als Erlösung, das war nie anders und dementsprechend habe ich auch keinerlei Angst vor ihm- ich bin ihm schon so oft von der Schippe gesprungen so dass es langsam langweilig wird- ja ich rede mir mitlerweile ein das dies der Grund ist weshalb er mir sie weg genommen hat... einfach um die Wut irgendwo hin konzentrieren zu können.

Du scheinst ein guter Mensch zu sein. Du hast mich auch auf Instagram geadded oder? Bei so hübschen Menschen wie dir tut es mir oft leid. Wieso müssen andere leiden wie ich ? Was kann man tun um es besser zu machen? Fragen über Fragen...

Unknown hat gesagt…

Das kann ich wirklich gut nachvollziehen... Anfang dieses Jahr bin ich vor Einsamkeit fast durchgedreht. Ich habe mich so sehr nach menschlicher Nähe gesehnt und irgendwie doch niemand so an mich herangelassen und wenn doch, wurde ich entäuscht und verletzt. Bevor ich meinen Freund kennengelernt habe, hatte ich zu mir selbst gesagt, dass mich auf nichts & niemanden mehr einlassen will... Das hat nun nicht ganz so funktioniert. Ich bin glücklich mit ihm, in seinen Armen aufwachen, ihn bei mir haben, wunderschön. Aber ich muss zugeben, dass es auch sehr schwer ist. Er

weiß oft nicht mit meinem Verhalten umzugehen. Meist reagiert er genau so, wie ich es gerade nicht brauchen kann. Oft will ich wegrennen, fliehen. Hab Angst, dass er mir weh tut. Vertrauen muss erst wieder gelernt werden... Es ist nicht leicht, ja. Aber ich will drum kämpfen. Er ist eine wahre Frohnatur und versteht einfach nicht, dass nicht jeder die Dinge so leicht nimmt, wie er. Manchmal habe ich so sehr Angst, dass ich ihm zu viel werde mit meinem Verhalten und dass er das mit mir beendet, dass ich es selbst beenden möchte, bevor er es tun kann. Das ist so lächerlich. ich weiß, aber manchmal fühle ich einfach so.


Es tut mir leid, was du erlebt hast... Ich weiß, dass das nicht hilft und oft nur eine dumme Phrase ist, aber ich habe auch wichtige Menschen verloren, sehr wichtige sogar und das tut jeden Tag aufs neue weh...


Danke. Ob guter Mensch oder nicht? Wer kann das so schon von sich sagen, aber ich freue mich, dass es dir so erscheint. Ja, das habe ich. Hab über Lauras Tagged hierher gefunden und dann gesehen, dass du Instagram hast.


Die Fragen stelle ich mir selbst auch viel zu oft. Für mich war es ein wichtiger Schritt mir das alles einzugestehen und auch den Blog zu starten. Die Ressonanz hat mich erstmal erschlagen. Jeder weitere Leser hat mich ab einem gewissen Punkt eher unglücklich gemacht, weil es bedeutete, dass es diesem Menschen wohlmöglich ähnlich wie mir ergeht. Aber trotzdem möchte ich diesen Kontakt nicht missen. Ich habe so viele gute Gespräche geführt dadurch & ich freue mich auch sehr dieses hier führen zu können.
Danke, dass du so ausführlich geantwortet hast!


Pass auf Dich auf

Unknown hat gesagt…

Da kann ich dich wiederrum verstehen. Ich sage immer man kann erst anfangen zu lieben wenn man es wieder schafft sich selbst zu lieben. Klingt aufs erste recht blöd aber wenn man genauer darüber nachdenkt dann steckt dahinter viel Sinn. Ich meine man kann ja nichts für Krankheit, nicht ich und nicht du-keiner. Aber das was es mitsich bringt macht eine Beziehung sehr stressig und schwierig. Ängste sind da an der Tagesordnung aber im gegensatz dazu muss der Partner eben ranblotzen und zeigen das er da ist, so oder so.

Dir muss es nicht leid tun. Es ist nunmal wie es ist, jeder bekommt was er verdient da kann man nichts machen. Ich habe es mitlerweile verdaut und versuche das Beste daraus zu machen soweit es geht. Ich weis zwar dass in der Zukunft mir so ein Mensch nicht mehr begegnen wird aber das ist ok so.

Cool über die Laura, unsere Geschichte war auch ganz lustig- kannst du ja mal nachlesen, mit der hab ich schon was erlebt her xD Aber nett die Kleine :)

Je mehr Leser hier her finden desto besser. Ich möchte das alles teilen mit den anderen, Ängste nehmen, erklären und hinweisen- für alle einfach daseind enen es genau so scheisse geht oder mehr. Ich werde noch ne Liste mit meinen Lieblingsblogs anlegen und dich dann hinzufügen, dann bekommst du vill auch noch n paar Leser von mir hinzu :)

Nichts zu danken! Ich freue mich wenn ich mit Menschen kommunizieren kann und diese an meinem Blog teilhaben möchten, das freut mich ungemein!

Pass du auch auf dich auf

Unknown hat gesagt…

Wahre Worte, eindeutig. Aber ich kann auch ihn sehr gut verstehen, dass er damit Probleme hat bzw. dass es ihm nicht immer leicht fällt, weil er mein Verhalten einfach nicht nachvollziehen kann. Es tut mir oft weh, zu sehen wenn er sich um sich sorgt aber nicht weiter weiß mit mir.

Das wäre sehr schön, danke :) Ich habe im Moment wieder öfter den Drang zu schreiben. Über Sommer lag der Blog über zwei Monate still und ich habe versucht, das hinter mir zu lassen. Klassische Verdrängungstaktik. Hat nicht funktioniert wie man sieht... Wen wunderts :/

Aber ich habe einfach zu viel gewollt auf einmal. Das ist ein langer Prozess, der vielleicht nie oder eher wahrscheinlich nie ganz durch sein wird, aber ich will kämpfen. Zumindest heute habe ich diese Einstellung :)

Unknown hat gesagt…

Versuch alles mit der Ruhe an zu gehen, hetzen und sich selbst zu drängen nutzt dir in keinster weise- so klappt das dann auch mit der Zeit!
Ach schreiben ist immer etwas feines und wenn es auch nur mal ab und zu ist, es muss helfen und nicht quälen sonst wäre das kontraproduktiv, sollte es auf keinen Fall sein!

Das mit deinem Freund wird mit der Zeit seinen Lauf nehmen und irgendwann ist es ein fester Bestandteil eurer Beziehung, mit dem er dann auch besser zurecht kommen wird. Mach dir nicht selbst so viel Panik, genießt die Zeit die ihr miteinander habt und aneinander- kostet jeden Tag voll aus solange ihr die Möglichkeiten dazu habt :)